Warum ich es liebe, Unkraut zu jäten
Unkraut jäten ist für viele ein notwendiges Übel. Viele sträuben sich dagegen und bekommen schon bei dem bloßen Gedanken schlechte Laune. So zumindest hört man es von vielen Leuten. Aber dass Unkraut jäten auch viele positive Eigenschaften hat und warum ich es liebe, verrate ich euch in diesem Artikel.
Im Flow sein: Für mich persönlich ist es total entspannend, fast schon meditativ. Ich hocke in den Beetreihen, taste mich Zentimeter für Zentimeter im Schneckentempo weiter und pflücke das kleine Unkraut raus. Ich muss nicht überlegen, keine Entscheidungen treffen, ich lasse einfach den Gedanken freien Lauf. So komme ich in einen ‘Flow’, wo ich die Zeit total vergessen.
Entdeckungen machen: Beim Unkraut jäten entdecke ich immer irgendetwas Spannendes. Sei es den Tausendfüßler oder die neuen aufgegangenen Blüten einer Blume. Eine Schmetterlingsraupe vom Schwalbenschwanz auf dem Fenchel oder einfach wie schnell oder langsam das Gemüse am Wachsen ist. So bekomme ich immer mehr Bezug zu den Pflanzen und Tieren.
Erdung: Das Jäten in meinem Gemüsegarten gibt mir eine gewisse Erdung. Selbst in der Erde zu buddeln und mitzubekommen, dass meine Gartenerde uns gesundes Essen gibt, fokussiert einem wieder auf die wirklich wichtigen Dingen im Leben.
An der frischen Luft: Viele sitzen im Büro oder sonst wo in einem Gebäude (manchmal auch ich) und bekommen von dem Wetter und der frischen Luft draußen wenig mit. Umso mehr genieße ich es, an der frischen Luft zu sein und mitzubekommen, wie sich der Wind, die Sonne und vielleicht auch etwas Regen auf der Haut anfühlt.
Erkennen von Schädlingen: Wenn ich so in den Reihen jäte, sehe ich viel schneller eventuelle Schädlinge, wie Löcher der Maulwurfsgrille oder Ameisen die mich zu den Läusekolonien führen. So kann ich schneller handeln und diesem Treiben ein Ende bereiten.
Ideen kommen: Manche haben ihre besten Ideen unter der Dusche oder auf dem Klo. Mir kommen sehr viele super Ideen beim Unkraut jäten. So auch die vielen Kapitel zu diesem Blogartikel. Ich muss dann einfach ins Haus laufen und alles Aufschreiben, damit ich es nicht vergesse. Aber bei guten Ideen macht man das ja gerne.
Ästhetik: Und nicht zuletzt spielt bei mir auch die Ästhetik eine Rolle. Unkraut jäten bring immer, wirklich immer ein schönes und schnelles Ergebnis. 10 Minuten in einem Beet und schwups sieht man den Erfolg.
Es gibt bei uns auch viele wilde Ecken, aber die Flächen mit dem Gemüse mag ich einfach gerne Unkraut frei. Es sieht in meinen Augen auch einfach nur schön aus, das viele Gemüse (ohne Unkraut) wachsen zu sehen.
Das Unkraut jäten ist für mich immer eine kleine Auszeit. Ich bin im Flow, meine Gedanken sind frei und ich genieße den Augenblick.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen zu erkennen, dass Unkraut jäten nicht nur eine lästige Pflicht sein muss, sondern auch viele positive Effekte hat.
Liebe Simone, so habe ich das noch gar nicht gesehen, dass ich eher Schädlinge entdecken kann. Das hilft mir glaube ich beim nächsten Mal ;-).
Liebe Kathrin, vielen Dank für deine Nachricht. Ich hoffe, du kannst das Unkraut jäten jetzt etwas mehr geniessen ;-). Für mich ist es immer wieder eine sehr beruhigende Beschäftigung. Liebe Grüsse Simone