Tomaten anbauen
5 wichtige Tipps für gutes Gelingen!
Tomaten. Wer mag dieses saftige und knallige Sommergemüse nicht? Diese süssen Früchte schmecken frisch aus dem eigenen Garten am besten.
Damit dein Tomatenanbau zum Erfolg wird, verrate ich dir 5 wichtige Tipps:
1. Welche Sorte von Tomaten möchte ich pflanzen?
Es klingt banal, aber es ist extrem wichtig. Es gibt zwischen den Tomatensorten grosse Unterschiede. Möchtest du ganz klassisch eine grosse Tomatenpflanze in einem kleinen geschützten Unterstand pflanze oder in einem Kübel auf die Terrasse oder bist du ganz mutig und möchtest sie direkt ins Freiland ohne jeglichen Schutz pflanze? Für jeden Wunsch gibt es die passenden Tomatensorten.
- Stabtomaten
Stabtomaten wachsen während der ganzen Kulturzeit immer mehr in die Höhe. Sie kennen fast keine Grenzen und können locker 2m erreichen. Durch ihre Wuchskraft nach oben benötigen Stabtomaten unbedingt eine Rankhilfe damit sie nicht umknicken. Bei den Stabtomaten, die in die Höhe wachsen, sollte während der ganzen Wachstumsphase der Geiztrieb (kleiner Trieb zwischen Haupt- und Seitentrieb) entfernt werden. Dadurch kann mehr Energie in Blüten und Früchten gesteckt werden, als in Blätter. Aber nicht zu viele Blätter entfernen. Sie braucht die Blätter noch um sich mit Energie (durch Photosyntehese) zu versorgen.
- Buschtomaten
Buschtomaten wachsen nicht kontinuierlich in die Höhe. Sie haben einen kompakten Wuchs und sind reich verzweigt. Die Geiztriebe werden in der Regel nicht entfernt.
- Freilandtomaten
Freilandtomaten werden immer beliebter. Sie können ohne Schutz im Garten angebaute werden. Sie sind robuster in Bezug auf kühle Temperaturen und widerstandsfähiger gegen Krankheiten, trotzdem ist es sehr wichtig, dass Pilzkrankheiten vorgebeugt werden (siehe Punkt 2).
2. Pilzkrankheiten beim den Tomaten verhindern
Pilzkrankheiten an den Blättern und Früchten sind extrem lästig. Um diese zu verhindern, muss man zuerst schauen, in welcher Umgebung sich Pilze am liebsten verbreitet. Es gibt viele Pilze die Feuchtigkeit lieben. Die Kraut- und Braunfäule, der Falsche Mehltau oder die Samtfleckenkrankheit entstehen durch Pilze, die eine hohe Feuchtigkeit brauchen um sich auszubreiten.
Jetzt heisst es, die Tomatenpflanzen so zu setzen, dass sie nach einem Regen schnell abtrocken können und auch nicht zu viel Nässe von unten an die Pflanzen kommt.
Die Blätter und die runterhängenden Seitentriebe im unteren Teil der Pflanze werden abgeschnitten, so dass keine Blätter mehr den Boden berühren. Nicht nur der Regen von oben, sondern auch das Spritzwasser von unten ist ein Problem. Eine dünne Mulchschicht aus Stroh, Heu, Grasschnitt oder Brennnesselblätter ist Ideal um zu verhindern, dass Giesswasser immer an die Blätter hochspritzt. Zudem hilft eine Mulchschicht gegen die Austrocknung des Bodens.
Damit die Tomaten nach einem Regenschauer schnell abtrocknen, sollten sie zueinander nicht zu dicht stehen und auch das Blätterwerk nicht zu dicht sein. Es sollte immer viel Luft zwischen den Pflanzen und Blättern zirkulieren können.
3. Gute Nachbarschaft wählen
Tomaten vertragen sich nicht mit jeder Pflanze. Es gibt gute und schlechte Nachbarn. Das Wissen um eine gute Mischkultur mit guten Nachbarn ist sehr spannend und kann viel zum guten Wachstum beitragen.
- Günstige Nachbarn für Tomaten sind: Bohnen, Kohlarten, Lauch, Ringelblumen und Tagetes. Tagestes (Studentenblume) z.B. helfen Nematoden (kleine Fadenwürmer) zu eliminieren.
- Ungüngstige Nachbarn sind Kartoffeln, Erbsen, Fenchel oder Roter Beete (Randen).
4. Tomaten brauchen viel Nährstoffe
Tomaten sind sogenannte Starkzehrer, sie benötigen eine gute Nährstoffzufuhr. Es braucht nicht immer eine spezielle Tomatenerde. Es reicht auch, wenn viel Kompost in das Beet eingearbeitet wird. Zudem kann es je nach Boden sinnvoll sein Urgesteinsmehl oder Hornspäne zuzufügen.
Möchtest du deine Tomaten noch einen guten Start in den Garten geben, dann kannst du zerkleinerter Brennnesseln in das Pflanzloch geben. Brennnesseln haben viele Mineralstoffe und stärken deine Tomatenpflanze zusätzlich.
5. Triebspitzen im August kappen
Im August empfehle ich die Triebspitzen und Blüten zu kappen. Ab diesem Zeitpunkt werden neuen Früchte wahrscheinlich nicht mehr ausreifen. Wenn du die Blüten und Triebspitzen im August abschneidest, kann die Pflanze ihre Kraft in die verbliebenen Früchte stecken und nicht in zusätzliche Blüten (die ohnehin nicht mehr ausreifen werden).
Sollten am Ende vom Sommer noch grüne Tomaten vorhanden sein, können diese im Haus nachreifen. Dazu legst du die unreifen Tomaten am besten einfach nebeneinander auf einen Teller. Aber nicht stapeln. Bei warmen Temperaturen reifen sie schön nach. Ein Apfel neben den Tomaten begünstigt die Reifezeit.
Lust auf mehr Informationen rund um Gemüseanbau und Selbstversorgung? Dann melde dich für meinen kostenlosen Newsletter an.
Ich wünsche dir einen tollen Sommer mit einer gute Tomatenernte!
Hast du Anliegen oder eine Fragen, hinterlass mir gerne eine Nachricht in dem Kommentarfeld.