Fruchtleder selber machen
Ich baue unheimlich gerne Gemüse und Beeren an und Obstbäume dürfen im Garten auch nicht fehlen. Das Anbauen ist eine Sache, aber wie konserviere ich am besten meine Ernte?
Eine Konservierungsmethode, die ich für mich entdeckt habe, ist das Fruchtleder. Die Herstellung braucht etwas Übung, bis die richtige Konsistenz passt. Mit der Zeit ist dieses jedoch super einfach herzustellen.
Was ist Fruchtleder?
Fruchtleder wird aus Fruchtmus hergestellt. Bei der Wahl und Zusammenstellung des Fruchtmuses sind keine Grenzen gesetzt. Du kannst es z.B. nur mit Erdbeeren machen oder dir deine eigene Mischung kreieren. Mein Favorit diesen Herbst sind Aroniabeeren mit Apfel. Das ist so lecker! Das Fruchtmus wird flächig auf ein Backblech verteilt und im Backofen langsam getrocknet, bis eine lederartige Konsistenz entstanden ist. Anschliessend kann das Fruchtleder in Streifen geschnitten und aufgerollt werden. In einem Schraubglas kann man es mehrere Monate aufbewahren. Das Beste: Dieser Snack funktioniert auch ganz ohne zugefügten Zucker.
Warum dies eine meiner liebsten Konservierungsmethoden ist:
- Mit dem Fruchtleder können alle Arten von Früchten einfach verwertet werden.
- Das Fruchtleder kommt ganz ohne zugefügten Zucker aus.
- Es ist mehrere Monate haltbar.
- Man kann super mit Geschmacksrichtungen experimentiere, z.B. Feige und Apfel oder Apfel und Aronia u.s.w..
Herstellung
Wasche deine Früchte und püriere diese. Bei sehr festen Früchten, wie z.B. Aroniabeeren oder auch Quitten, empfiehlt es sich die Früchte vor dem Pürieren, etwas weich zu kochen.
Damit du die richtige Geschmacksnote triffst, ist es wichtig vor dem Trocknen das Mus zu probieren. Dies empfiehlt sich sehr, wenn du verschiedene Früchte mischt oder eine Frucht verwendest, die sehr herb ist oder viel Säure hat. Ist es zu herb oder zu sauer, kannst du noch ein paar süsse Früchte mehr dazu mischen. Falls du noch mehr Süsse brauchst und einen Zucker zufügen möchtest, eignet sich am besten Agavendicksaft.
Hat die Fruchtmasse die richtige Konsistenz, lässt sich diese gut auf einem Backblech mit Backpapier verstreichen. Sollte die Masse zu dick sein, kann etwas Wasser hinzu gefügt werden.
Wenn du Früchte mit vielen Kernen, wie z.B. Oelweide oder Himbeere verwendest, kann die Masse vorher durch ein Sieb gestrichen werden.
Das Fruchtmus sollte ca. 1/2 cm hoch sein. Am besten streicht man es so gut es geht mit einem Schaber glatt. Das Mus kommt solange in den Backofen bis die Konsistenz lederartig ist. Am besten eignet sich eine Temperatur zwischen 40 und 60 Grad. Je tiefer du die Temperatur wählst, umso mehr Vitalstoffe bleiben bestehen. Sobald das Fruchtleder so fest ist, dass man es von dem Backpapier lösen kann, drehe ich es um, damit die Unterseite auch gut trocknen kann. Die Backofentür sollte mit einem Holzlöffel etwas offen gehalten werden, damit das verdampfte Wasser entweichen kann.
Das Fruchtleder wird in einem luftdichten Glas aufbewahrt. Schön eingerollt ist es ein wirklicher Hingucker. Das Fruchtleder hält mehrere Monate und ist ein toller Snack für zwischendurch.